Rehkitzrettung - ein Herzensprojekt
Womit alles Begann... im Jahr 2021 kam die Idee in eine Wärmebilddrohne zu investieren, privat ohne Förderung, um sich überwiegend ehrenamtlich in der Rehkitzrettung zu engagieren. Gesagt getan, vorher noch nie eine Drohne geflogen, haben wir eine Mavic 2 Enterprise Advanced bestellt, A2 Schulung dazu gebucht und los gings. Mittlerweile ist es ein absolutes Herzensprojekt, auch wenn im Laufe der Saison meist das frühe aufstehen etwas schwerer fällt, ist dieses Gefühl ein Kitz zu finden und zu retten unbeschreiblich schön und jedes mal aufs neue ein ganz besonderes Erlebnis.
Sinn und Zweck... Der Schutz von Rehkitzen und Jungwild im Allgemeinen vor dem Mähtod ist nicht nur aus Gründen des Tierschutzes wichtig, sondern betrifft auch die Sicherung der Futterqualität, denn Tierkadaver im Futter stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Nutztiere dar (Botulismus). Rehkitzrettung ist daher im Interesse aller. Bei vermähtem Jungwild gelangen nicht selten Reste der Tierkadaver ins Tierfutter. Die Bakterien und deren Sporen sind äußerst robust und überdauern auch im Heu und in der Futtersilage. Botulismus ist eine Rinderkrankheit mit tödlichem Ausgang.
Warum ist der Einsatz der Wärmebilddrohne sinnvoll... Junge Rehkitze verharren instinktiv in einer Art Starre und verfügen zu ihrem eigenen Schutz vor natürlichen Fressfeinden über keinen Eigengeruch. Gilt diese Verhaltenstaktik als erfolgreich zum Schutz vor Fressfeinden, so bietet sie aber keinen Schutz vor dem Mähtod, da die Rehkitze vor den herannahenden Mähmaschinen nicht die Flucht ergreifen. Mittels Wärmebild besteht die Möglichkeit die Kitze vor der Mahd aufzuspüren, zu sichern und vor dem Mähtod zu bewahren. Unmittelbar nach der Mahd werden sie wieder in die Freiheit entlassen und kurze Zeit später von der Ricke an einen neuen sicheren Ort verbracht.